Warum
ist nun aber ausgerechnet das Titan so ein gesundes und biologisch verträgliches Material, und nicht etwa Aluminium oder das "edle" Gold oder gar Platin??? Das Geheimnis liegt in einer physikalischen Kennzahl des Titans: der Dielektrizitätskonstanten. Diese Materialkonstante ist an der Titanoberfläche (TiO2) mit 86 fast gleich der von Wasser (81). Die Dielektrizitätskonstanten anderer in der Zahnheilkunde verwendeter Metalle liegen im Bereich um 10. Das Leben all unserer Körperzellen spielt sich in einer Elektrolytlösung ab, in der die verschiedensten Salze gelöst sind, und in der deshalb elektrisch positiv und negativ geladene Ionen vorliegen. Die Dielektrizitätskonstante beschreibt die Verstärkung von elektrischen Feldern durch ein bestimmtes Material (hier also Titan und Wasser). In dem mirkroskopisch kleinen Grenzgebiet wo Titan und unsere Körperflüssigkeit aneinander grenzen kommt es zu keiner unnatürlichen Ionenkonzentration (wie bei anderen Materialien), weil sich das Titan elektrochemisch so wie Wasser verhält, gewissermaßen also "maskiert" ist. Das ist auch der Grund, warum Titan geschmacksneutral ist. Dadurch benehmen sich die Knochenzellen unseres Körpers auch in unmittelbarer Nähe des Titanimplantates ganz natürlich und ungestört. Sie vermehren sich normal und sogar wenn sie direkt an der Titanoberfläche liegen bilden sie ganz gewöhnlichen, verkalkten Knochen, weil sie nicht durch ungewöhnliche Ionenkonzentrationen irritiert werden. Dadurch kommt es dazu, daß ein Titanimplantat fest im Knochenverband eingebaut wird, und zuverlässigen Halt für Zähne bietet. Auch an den Titanrändern von Titankeramikkronen kommt es zu keinen unerwünschten biologischen Reaktionen, die sich sonst manchmal in Zahnfleischschwellungen oder Verfärbungen zeigen können.
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